Monatsspruch November

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Monatsspruch November

Weh denen, die aus Licht Finsternis machen!

Es ist wie ein Aufschrei des Propheten: „Seid ihr denn verrückt, wenn ihr denen, die Gutes böse nennen und aus Licht Finsternis machen, vertraut?“ Wenn ihr denen auf den Leim geht, dann ist es in eurem Leben und Glauben zapfenduster. Dann ist euch das Licht ausgegangen. Ihr müsstet doch die Worte Gottes in euren Ohren haben:

 Jesaja 2,5:  „Kommt, wandelt im Licht Gottes.“

Das wussten die Menschen damals genauso wie wir heute: Ohne Licht gibt es kein Leben auf dieser Erde. Ohne Licht wächst auf unserem Planeten nichts, keine Blume, kein Grashalm, keine Gurke, nichts. Ohne Licht kein Leben, keine Vögel, keine Löwen, keine Glühwürmchen und keine Menschen. Wir können nicht ständig im Dunkeln tappen.

Auf den ersten Seiten der Bibel steht: „Gott sprach es werde Licht, und es ward Licht.“ Nach dem Chaos, nach dem die Materie entstand, schuf Gott das Licht. Damit Licht in das Chaos kam. Jeder neue Tag, an dem es hell wird, ist nicht selbstverständlich. Jeder Tag ist ein geschenkter Tag. Geschenktes Leben. Wir Menschen haben das Tageslicht des heutigen Tages nicht erfunden, nicht hergestellt. Das Licht dieses Tages ist ein Geschenk Gottes an mein Leben.

Ohne Licht gibt es kein Leben! Was für das biologische Leben von uns Menschen gilt, gilt auch für die Seele, das Herz und den Leib von uns Menschen. Es ist nicht egal, ob in mir Licht oder Finsternis ist, ob es hell oder dunkel ist. Das Licht, die Helligkeit in mir, ermöglicht Wege aus dem Dunkel, schenkt mir neue Perspektiven, gibt mir Mut, Entscheidungen zu fällen, Verantwortung zu übernehmen und mich aufzumachen. Gibt mir Mut neue Anfänge zu wagen und darin zu leben und neue Wege zu gehen. Mit erhobenen Haupt und begleitet von der Liebe und der Liebe Gottes. Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nach folgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren, sondern wird das Licht des Lebens haben!“ So kann ich Jesus folgen. Denn Licht kann in der Dunkelheit nicht verborgen bleiben. Wie auch Wärme immer in kalten Momenten gespürt wird. Es ist nicht egal, was in mir ist, ob Lebensmut oder Verzweiflung. Ob Licht oder Dunkelheit. Ob andauerndes Zurückschauen in Selbstvorwürfen oder Selbstverurteilungen, oder den Blick nach vorne richten, ins Leben, zur Liebe hin. Zu den neuen Wegen. Darum tut es mir gut, mein Leben, meinen Geist, meine Seele und meinen Leib immer wieder der Gegenwart Jesu – also seinem Licht und seiner Wärme - auszusetzen. Darin aufzublühen und die Freude darüber weiterzugeben.

Ein Satz von Friederich von Bodelschwingh ist mir sehr nah in diesen Tagen: „Wer in die Sonne sieht, dessen Gesicht muss hell werden.“ Wer sich dem Licht und der Wärme zuwendet empfängt. Es gibt keine Ausstrahlung ohne die Strahlen von außen nach innen. In mich, mein Herz und meine Seele, meinen wärme-hungrigen Körper. Das nächste Mal, wenn Vollmond ist, dann schauen Sie genau hin. Achten Sie auch auf die Helligkeit, die dann um Sie herum ist. Obwohl der Mond keine Lichtquelle ist, keine eigene Energie oder Kraft zum Leuchten hat. Der Mond strahlt das Licht der Sonne, das er empfangen hat, zurück zu uns. Er lässt uns teilhaben an dem, was er selber empfängt. Ich gebe also mein Licht weiter, was ich von Jesus empfangen habe.

In meinen Gebeten, in den Gottesdiensten, in der Stille, in der Musik, im Singen, im Tanz, in der Freude und in der schieren Lebens-Lust begegnet mir dieses Licht, diese Wärme, in Jesus Christus. In seinem Licht werde ich verwandelt in sein Licht. Damit Helligkeit, Wärme, Barmherzigkeit aus mir zu anderen Menschen dringen kann.

 Michael Stichling

 

 

 

 

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