Monatsspruch Juni

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Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet. (2. Mose 14,13)

Mose hat diese Worte einst gesagt als er sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten herausführte. Einiges musste passieren, dass das Volk Vertrauen gewann und sich mit Mose aufmachte zu fliehen. Die Freiheit steht allen vor Augen beim Aufbruch, doch dann stehen sie auf einmal am Rande der Wüste. Vor sich das Rote Meer und niemanden dabei, der sich mit dem Meer oder Schifffahrt auskennen würde.  Dafür die Nachricht: wir werden verfolgt! Die Truppen des ägyptischen Herrschers sind hinter uns her. Man will uns fangen, stellen und dann … foltern, zur Abschreckung hinrichten, oder noch härter arbeiten lassen als vorher. Demütigung und Gewalt rückten dem Volk Israel da auf den Leib. Angst macht sich unter den Flüchtlingen breit. Einige sagen, was viel denken: hätten wir doch bloß nicht auf Mose gehört. Wären wir nicht geflohen, wäre unser Leben sicher. Bei aller Willkür und Unfreiheit, die wir erleiden mussten: wir hatten unser tägliches Brot und lebten nicht in solcher Angst um unser Leben. In diese Situation hinein sagt Mose: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet. Gott kämpft für Euch!

die Angst steckte Mose wohl selber in den Knochen. Er schrie die Worte und bekam was zu hören – von Gott selber: »Was schreist du zu mir! Befiehl den Israeliten, dass sie aufbrechen. Und du, hebe deinen Stab hoch! Strecke deine Hand aus über das Meer und teile es! Dann können die Israeliten auf trockenem Boden mitten durch das Meer ziehen. Ich aber werde die Ägypter nicht begreifen lassen, was geschieht. Dann folgen sie den Israeliten ins Meer. Dann will ich meine Macht erweisen am Pharao und an seinem ganzen Heer – an den Streitwagen und an den Reitern. « Und so geschieht es: Gott kämpft für sein Volk – doch wenn man genau hinschaut, legt sein Volk nicht die Hände in den Schoß. Es erstarrt nicht und wartet bis alles vorüber ist. Sein Volk bricht auf. Zieht durch das Meer. Lässt sich nicht durch die heranrückenden ägyptischen Soldaten schrecken, sondern geht seinen Weg. Die Flüchtlinge handeln ohne Aktionismus – mit Bedacht, ohne, dass sie wirklich eine endgültige Orientierung hätten. Vorwärtsgehen auf Sicht. Ohne zu wissen, wann die Fluten zurückströmen und wo sie am Ende ihres Meeresweges rauskommen werden.

Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet.

ich höre für uns heute aus diesen Worten: Lass dich nicht von der Angst auffressen und lähmen… Starre nicht auf all das was dich und uns tödlich bedroht. Vertrau auf Gott. Renn nicht weg. Geh weiter auf deinen Weg. Leg die Hände nicht in den Schoß und mache, was in deiner Macht liegt – den Rest wird Gott erledigen!

Pfarrer Reiner Dietrich-Zender

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